Bürgerschaftliches Engagement von Anfang an
Die Idee zum Bau einer Hängeseilbrücke wurde erstmals 2006 im Rahmen eines bürgeröffentlichen Workshops der Dorferneuerung zur Entwicklung der Ortsgemeinde Mörsdorf formuliert und zunächst als nicht realisierbar verworfen. Vor fünf Jahren griffen drei Mörsdorfer Bürger, im Ort „Brückenträumer“ genannt, die Idee auf und trieben sie in einer ehrenamtlichen Projektgruppe engagiert voran. Im April 2010 wurde in Mörsdorf der Grundsatzbeschluss zum Bau gefasst und anschließend eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben.
Bau in Rekordzeit
Nach dem Bauantrag vom 23.12.2014, der anschließenden Ausschreibung und Vergabe und dem Baubeginn am 26. Mai 2015 kann die Brücke nach nur 130 Tagen und weniger als einem Jahr Planungszeit eröffnet werden. Die Brücke, die an vier 40 mm starken Tragseilen hängt, ist mit einem 6 cm dicken Belag aus heimischer Douglasie gedeckt und wird von einem erfahrenen schweizerischen Spezialunternehmen realisiert.
Impuls für die Tourismuswirtschaft
Laut Machbarkeitsstudie werden künftig bis zu 170.000 Gäste jährlich auf der 360m langen Hängeseilbrücke und bis zu 50.000 zusätzliche Übernachtungsgäste in der Region erwartet. Insgesamt können rund 2,5 Millionen Euro in der für die Region wichtigen Tourismuswirtschaft zusätzlich umgesetzt werden.
Die touristische Attraktivierung der Ortsgemeinde und der gesamten Region und damit einhergehend wirtschaftliche Entwicklung des ländlichen Raumes ist eines der Kernziele des europäischen LEADER-Programms und Grund für die Förderung des Vorhabens. Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von rund 1.2 Mio. Euro, zu denen das Land Rheinland-Pfalz und die Europäische Union mit Mitteln des Regionalentwicklungsfonds LEADER insgesamt rund 700.000 Euro beisteuern. Benachbarte Ortsgemeinden und die Verbandsgemeinde Kastellaun haben sich mit weiteren 100.000 Euro beteiligt, die Ortsgemeinde Mörsdorf als Bauherr trägt die verbleibenden Kosten.